Gärten des Grauens

Immer mehr Hausbesitzer auch in Hürth wandeln ihren Vorgarten in einen „Garten des Grauens“ um. Gemeint sind damit angeblich pflegeleichtere Gestaltungen mit Geröll, Kunstrasen und Pflasterungen. 

22.11.18 – von Joachim Schmitz –

Immer mehr Hausbesitzer auch in Hürth wandeln ihren Vorgarten in einen „Garten des Grauens“ um. Gemeint sind damit angeblich pflegeleichtere Gestaltungen mit Geröll, Kunstrasen und Pflasterungen.

So stellten die Koalitionspartner CDU und Grüne im letzten PUV vom 20.11.2018 einen Prüfauftrag an die Verwaltung mit der Zielsetzung, die weitere Vernichtung von umweltfreundlichen Vorgärten zu unterbinden bzw. möglichst einzuschränken.

„Schottergärten heizen sich im Sommer enorm auf und ändern gerade an heißen Sommertagen das innerstädtische Klima“, erläuterte Joachim Schmitz, Sachkundiger Bürger im PUV. „Ein Staudengarten ist nicht pflegeintensiver, hilft aber den bedrohten Bienen und anderen Insekten enorm als Nahrungsquelle und Lebensraum.“

Bereits vor einiger Zeit wurde auf diesen Missstand vom Kreislandwirt Willi Winkelhag bei seinem Besuch im PUV hingewiesen und die Bedeutung von kleinen und kleinsten Flächen als „Nahrungsoase“ für Insekten hervorgehoben.

Auch auf einem Kongress von u.a. BUND und Nabu in Bonn vor zwei Monaten wurde dies erörtert.

Mit dabei war u.a. das Bundesamt für Naturschutz, das daraufhin ein Zehn-Punkte- Programm herausgegeben hat, wie dem Missstand abzuhelfen ist.

Es wurde auf andere Kommunen in NRW verwiesen (z.B. Steinhagen und Lemgo), die hier schon (aufgrund eines Bürgerantrags) aktiv geworden sind.

„Wir müssen auch in kleinen Schritten etwas für die Umwelt tun. Man kann das als Eingriff in die persönliche Freiheit betrachten. Das Fordern eines Satteldaches auf dem Eigenheim wäre dann aber das gleiche.“ so das Resümee der Stadtverordneten Inge Cürten-Noack .

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Stadtgestaltung | Umwelt

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