15.03.23 –
45 - das ist die Zahl der Schüler, die beim aktuellen Stand der Anmeldungen dieses Jahr in den weiterführenden Schulen in Hürth abgelehnt werden müssen. Die Situation ist prekär und hat unterschiedliche Gründe.
Ein Dringlichkeitsbeschluss, der diese Woche nötig wurde, führt zur Ablehnung von auswärtigen Schülern. „Ohne diesen Beschluss hätten Hürther Kinder aufgrund des folgenden Losverfahrens eventuell an Schulen anderer Kommunen verwiesen werden müssen.“ berichtet Regina Kaiser, Ratsfrau der Grünen im Hürther Rat und ergänzt: „Deshalb musste die Hürther Verwaltung eine unbeliebte Notbremse ziehen, indem sie den Paragrafen 46, Absatz 6 des Schulgesetzes aktivierte - dieser erlaubt es einer Kommune, auswärtige Kinder abzulehnen.“ Der Beschluss wurde von allen großen Fraktionen mitgetragen.
„Man kann fast immer bemängeln, dass in den meisten Kommunen in Deutschland sehr knapp kalkuliert wird, wenn es um den Platz- und Lehrkräftebedarf geht. Dies ist allerdings systembedingt und wird ja auch gerade bundesweit heftig diskutiert - viel zu spät, aber vielleicht passiert hier nun endlich auch auf Bundes- und Landesebene etwas!“ meint Clemens Cochius, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen.
Bei uns in Hürth wirken allerdings zurzeit auch noch andere Faktoren: Zum einen ist es besonders in diesem Jahr der Elternwille, der den Zustrom an die beiden Gymnasien in Hürth in die Höhe schnellen ließ. „Trotz intensiver Bemühungen von Grundschulen und weiterführenden Schulen, können Eltern oft nicht davon überzeugt werden, dass andere Schulformen den besseren Weg für die Kinder darstellen.“ berichtet Manuel Busch, Ratsmitglied der Grünen und ergänzt „Die Folge sind oft überforderte und frustrierte Kinder, die dann zur siebten Klasse doch in eine andere Schule wechseln müssen - was das mit der Psyche einer/eines Jugendlichen anstellt, kann man sich vorstellen.“
Zum anderen haben wir ein interkommunales Problem, insbesondere mit Frechen. Während es schon immer Austausch von Schülern über die Ortsgrenzen gab - man erinnere sich nur an die Hürther Kinder, die früher auf die Brühler Gesamtschule gingen, bevor Hürth eine eigene gebaut hat - so gab es zwischen Frechen und Hürth immer einen sehr einseitigen Weg. Die Stadt Frechen hat es seit mittlerweile Jahrzehnten versäumt, genügend Räum-lichkeiten für die Frechener Schüler bereitzustellen: Jahr für Jahr kamen 40-50 Schüler aus Frechen auf die weiterführenden Schulen in Hürth. Gesetzlich war das klar geregelt, weil drei der fünf Schulen über ein Alleinstellungsmerkmal verfügten, das es in Frechen nicht gab: Eins war die Schulform Gesamtschule, die es in Frechen nicht gibt, die zwei anderen Merkmale waren die bilingualen Zweige (Spanisch am ASG und Englisch am EMG), die in unserer Nachbarkommune ebenfalls nicht angeboten wurden. Dies berechtigte die Eltern, ihre Kinder an den Hürther Schulen anzumelden. Der Haken an der Sache ist, dass wenn es, so wie in diesem Jahr, zu viele Anmeldungen gibt, das Losverfahren entscheidet. Mareike Wegner erklärt: „So kann es passieren, dass nun Hürther Kinder abgelehnt werden und diese sich ihrerseits in anderen Kommunen umschauen müssen - von einem deutlich weiteren Schulweg ganz zu schweigen.“
Wiederholt gab es in den letzten Jahren Gespräche mit Frechen, aber leider blieben diese bis heute ohne Erfolg. „Wir bedauern sehr, dass diese Versäumnisse nun auf dem Rücken der auswärtigen Kinder ausgetragen werden, aber gemeinsam mit den Ratsmitgliedern der CDU und der SPD unterstützen die Hürther Grünen diesen Schritt.“ äussert sich Stefan Klinz, sachkundiger Bürger für die Grünen im Hürther Rat. „Mittel- und langfristig müssen weitere Lösungen gefunden werden, denn auch die Zahl der Hürther Schüler wird weiter zunehmen …“
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