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01.08.11 –
Hürth soll kaum, aber besser wachsen
Wohnbauland in Hürth soll nicht weiter ausgeweitet werden. Dies hat der Rat mit dem „Wohnbaulandkonzept 2020“ beschlossen. So soll die Einwohnerzahl konstant unter 60.000 bleiben, da darüber neue und teure Infrastruktur und Verwaltung erforderlich wäre.
Die bereits rechtskräftigen Bebauungspläne reichen bis 2015. Danach komm nur
noch neue Baugebiete, die umfangreichen Prüfkriterien gerecht werden. So ist positiv zu bewerten, wenn die Bebauung wirtschaftlich für die Stadt und geeignete Infrastruktur vorhanden ist, z.B. Fernwärme, Nähe von ÖPNV, Kindergarten und Grundschule. Negativ zu bewerten dagegen sind die Lage im Außenbereich und Belastung durch Lärm und andere Immissionen sowie die Nutzung ökologisch wertvoller Flächen.
Ein solches Vorgehen schont die städtischen Finanzen und reduziert den Flächenverbrauch.
„Auch wird die Nutzung von Bus und Bahn leicht, und das Auto
kann stehen bleiben. Wir sichern so eine höhere Lebensqualität in neuen
Wohngebieten und in der Nachbarschaft“, so Inge Cürten-Noack, grünes Mitglied im Ausschuss für Planung und Umwelt.
Ein Paradebeispiel, das außer Bahnhofsnähe keines der Prüfkriterien erfüllt, ist das Baugebiet Marktweg in Fischenich, das 2009 gegen die GRÜNEN beschlossen wurde.
„Für diesen unglücklichen Beschluss kam das Wohnbaulandkonzept zu
spät. Die finanziellen und ökologischen Folgen müssen wir nun alle auslöffeln“,
so Ratsmitglied Friederike Seydel.
Das „Wohnbaulandkonzept 2020“ ist ein gelungenes und auch überörtlich bedeutsames Beispiel nicht nur in der Sache, sondern auch für eine gute interfraktionelle Zusammenarbeit, über ein Jahr in einem eigens dafür geschaffenen Arbeitskreis.
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