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Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage

Spatenstich von RWE auf dem Knapsacker Hügel

31.03.23 –

Diesen Donnerstag erfolgte der erste Spatenstich auf dem RWE-Gelände auf dem Knapsacker Hügel in Hürth zum Bau der Monoklärschlammanlage in Anwesenheit Grüner Ratsmitglieder.

„Die Monoklärschlammverbrennung ist ein Baustein hin zur klimaneutralen Energieerzeugung, die wir dringend für die Industrie in Hürth benötigen“, erklärt Hendrik Fuchs, Sprecher der Grünen Ratsfraktion. „Die Verbrennung von Klärschlamm ist klimaneutral, weil das CO2, das wie bei jeder Verbrennung entsteht, „jungen“ und nicht „fossilen“ Kohlenstoff enthält“, so Hendrik Fuchs weiter. „Für uns ist wichtig, dass Hürth nicht zusätzlich belastet wird. Die Gesamtmenge an Klärschlamm, die schon bisher im Goldenbergkraftwerk mit der Braunkohle zusammen verbrannt wird, wird nicht steigen, aber die Abgasreinigung der neuen Anlage entspricht den neuesten Standards, so dass in Zukunft weniger Schadstoffe ausgestoßen werden.“ RWE ist zudem verpflichtet, dass die Anlieferung nur über die Autobahn A1 erfolgt, so dass Hürth nicht mit zusätzlichem Verkehr belastet wird. „Wir würden uns natürlich wünschen, dass der Klärschlamm auch mit der Bahn angeliefert wird, sehen aber die Schwierigkeiten, dass der Knapsacker Hügel zwar einen Bahnanschluss hat, aber die meist kleinen kommunalen Kläranlagen nicht.“, bedauert Britta Bojung, Ratsmitglied und Vorsitzende der Grünen in Hürth.  

Es ist auch keine Geruchsbelästigung zu erwarten. Bereits die Untersuchungen im letzten Jahr durch die Bezirksregierung hatten ergeben, dass der Klärschlamm schon bisher nur selten zu Geruchsbelästigungen in Hürth geführt hat. „In der neuen Anlage werden die Klärschlämme in einer Halle mit Unterdruck entladen, so dass keine Gerüche entweichen können“, weiß Regina Kaiser, stellvertretende Fraktionssprecherin der Grünen. „In einer baugleichen Anlage von RWE mitten in Zürich gibt es keine Beschwerden über unangenehme Gerüche, das haben uns die Grünen dort vor Ort bestätigt“, erklärt Hendrik Fuchs.

Klärschlamm muss sachgerecht entsorgt werden mit so geringer Umweltbelastung wie möglich und unter Recycling von Rohstoffen wie Phosphor. Phosphor ist ein wichtiger, aber global knapper Stoff, der in der Landwirtschaft unbedingt gebraucht wird. Das Umweltbundesamt sieht die Verbrennung als das zurzeit einzig großtechnisch umsetzbares Verfahren an, das diesen Anforderungen entspricht. Deshalb stehen die Grünen Hürth der Monoklärschlammverbrennung grundsätzlich positiv gegenüber.

(https://www.umweltbundesamt.de/themen/klaerschlammentsorgung-in-deutschland)

Kategorie

Energie | Klima | Umwelt | Wirtschaft

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