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Mehr Bus für Hürth

07.09.21 –

Ein attraktives Angebot von Bus und Bahn ist Voraussetzung, damit Menschen die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als Alternative zum eigenen Auto sehen. Mögliche Verbesserung im Stadtbus in Hürth wurde deshalb von einem externen Büro untersucht. Dabei sind einige Verbesserungen herausgekommen, die jetzt zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember umgesetzt werden sollen. Ab dann wird es eine direkte Anbindung von Alt-Hürth an die Stadtbahnhaltestelle Hermülheim geben, auch wird der Standort Alt-Hürth des Chemieparks dann direkt angebunden. „Eine weitere wesentliche Verbesserung ist, dass die Schulen an der Sudetenstraße und das Bundessprachenamt mit dem Bus erreicht werden können“, freut sich Manuel Busch, Ratsmitglied und Vertreter im Planungsausschuss, in dem die Änderungen jetzt beschlossen wurden. Samstags Abend wird der Busverkehr ausgeweitet, so dass Beschäftigte und Besuchende des Hürth-Parks auch nach Geschäftsschluss um 20 Uhr mit dem Bus noch nach Hause kommen können. Für die Verbesserungen werden in Zukunft mindestens eine halbe Million Euro mehr im Jahr ausgegeben. Ein klares Signal, dass der ÖPNV gestärkt werden soll. Um die zusätzlichen Kosten nicht noch größer werden zu lassen, gibt es auch einige Punkte, bei denen das Stadtbusangebot eingeschränkt wird. So wird die Busfahrt von Alt-Hürth nach Kendenich länger, weil sie nur noch über den ZOB möglich ist. Die wenig gefragten Spätfahrten nach 22 Uhr werden gestrichen und die von den Fahrgästen noch nicht angenommene Verbindung des neuen Wohngebiets in Fischenich wird es nur noch einmal in der Stunde geben.  

Die Grüne Ratsfraktion begrüßt die Verbesserungen, aber kritisiert vor allem den Prozess, in dem das Gutachten in mehreren Sitzungen des Arbeitskreises ÖPNV des Verkehrsausschusses mit den Gutachtern diskutiert wurde. „Trotz unserer wiederholten Nachfragen, konnte nicht überzeugend dargelegt werden, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf die zukünftigen Fahrgastzahlen haben werden und welche Kosten am Ende wirklich entstehen. Somit bleibt unklar, ob die beschlossenen Verbesserungen auch eine Optimierung des Angebots sind. Die uns vorgelegten Berechnungen scheinen nur aus einem Blick in die Glaskugel zu kommen anstatt auf Abschätzungen, die das Gesamtsystem mit allen Aspekten betrachten“, ärgert sich Hendrik Fuchs, Sprecher der Grünen im Rat. Erst auf Antrag der Grünen zusammen mit der CDU hin wurde im letzten Moment noch sichergestellt, dass die am meisten nachgefragte Verbindung zwischen dem ZOB und der Stadtbahnhaltestelle weiter mit den Ankunftszeiten der Stadtbahn abgestimmt ist. Trotz der Unsicherheiten glauben die Grünen, dass die Vorteile der Maßnahmen überwiegen und dass der Bus für die Fahrgäste in Hürth ab Dezember attraktiver wird. Mittelfristig sehen die Grünen Hürth, dass das Bus-on-Demand System in Hürth eine größere Rolle spielen sollte. „Das System wird für einige Stadtteile erprobt, aber zukünftig könnte Bus-on-Demand die bessere Alternative zum Linienbus in ganz Hürth sein, weil die Kleinbusse flexibel sind und damit auf kurzer Strecke und zu allen Zeiten die Menschen von A nach B bringen können“,  erklärt Hendrik Fuchs.

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