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17.06.20 –
In Höhe des Pfadfinderheims soll auf der Luxemburger Straße ein Überweg eingerichtet werden. Auf Nachfrage der GRÜNEN hat die Verwaltung diese geplante Querungsmöglichkeit am Beginn der kommenden Stadtautobahn zwischen Kendenich und Alt-Hürth vorgestellt. Allerdings soll sie nicht gesichert werden, eine Ampel ist lt. Verwaltung seitens des Landesbetriebes für Straßenbau abgelehnt worden. Die GRÜNEN fordern, gemeinsam mit dem Koalitionspartner CDU, eine ergänzende Planung.
Reinhard Schmitt-Berger, Ratsmitglied: „Mal wieder zeigt der Landesbetrieb deutlich, dass Radfahrende und zu Fuß Gehende nicht als vollwertige Verkehrsteilnehmer anerkannt werden. Der Autoverkehr hat Vorrang, andere Verkehrsteilnehmer müssen sehen wo sie bleiben, das ist nicht zeitgemäß und muss sich ändern!“
Im Radwegenetz NRW ist die Verbindung entlang der Luxemburger Straße als übergeordneter Radweg ausgewiesen, einer der Knotenpunkte dieses Netzes liegt an der heutigen signalisierten Einmündung der Trierer Straße in die Luxemburger Straße. Noch ist hier eine ampelgesicherte Querung der Luxemburger Straße vorhanden, die auch auf dem Weg zwischen Kendenich und Alt-Hürth häufig genutzt wird.
Zukünftig muss aber auch der Radverkehr entlang der Luxemburger Straße von Brühl oder Erftstadt in Richtung Hermülheim zwingend die Luxemburger Straße überqueren, denn der Radweg endet am Beginn der Umgehungsstraße. Damit wird erheblich mehr Kreuzungsverkehr entstehen. Zudem muss zukünftig zwischen der Querung und zumindest bis zur Trierer Straße in beiden Fahrtrichtungen auf der Alt-Hürther Seite der Luxemburger Straße gefahren werden. Hier ist lt. Planung nur eine Breite von 2,5 m für beide Fahrtrichtungen und zusätzlich Fußgänger vorgesehen. Ist dies ausreichend?
„Im Zeitalter von zunehmendem Radverkehr, Diskussion über Sicherung von schwächeren Verkehrsteilnehmern mit Abstandsmaßen und Abbiegeregeln sowie der Wegnahme von Fahrspuren für Autos zur Verbesserung des Radverkehrs ist diese Planung aufrechtzuerhalten nicht akzeptabel!“, so Reinhard Schmitt-Berger weiter.
Rüdiger Seydel, Ratsmitglied ergänzt:“ Moderne Verkehrspolitik versucht dem Radverkehr mehr Raum und mehr Sicherheit zu geben. Hier passiert das Gegenteil – ein Rückfall in die verkehrspolitische Steinzeit.“
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