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Radverkehr: Schluss mit der Standardausrede

Das Radwegekonzept für die Stadt Hürth wurde im letzten Planungsausschuss beschlossen. Damit ist die Grundlage für die weitere Gestaltung der Radwege gemäß der Novelle der Straßenverkehrsordnung gelegt. Ziel ist es, den Radfahrern Wege anzubieten, die ein zügiges, sicheres Fahren ermöglichen.

09.02.11 – von Inge Cürten-Noack –

Demnach sollen Radwege innerhalb der Ortschaften grundsätzlich als Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert werden. Die Radfahrer profitieren so von einer gepflegten, hindernisarmen Fahrbahn und sind für den Autofahrer gut sichtbar. Die gefürchteten Unfälle an Ein- und Ausfahrten und Kreuzungen
können sich drastisch verringern. Die Ampelsignale gelten dann auch für Radfahrer, wodurch sich die Fahrzeiten sehr verkürzen. Dem gleichen Ziel dient auch eine mögliche Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht, bei der nur das entsprechende Verkehrszeichen entfernt wird. Die Führung der Radfahrer im Kreisverkehr kann innerorts grundsätzlich auf der Straße geschehen.

Zum Programm gehört auch die Beseitigung von kleineren Hindernissen. Oft stehen Schilder auf den Radwegen, die Seiten sind zugewachsen, holpriger Belag und nicht abgesenkte Bordsteine stören.

Sie können dem Fahrradbeauftragten der Stadt, Herrn Werle, unter der Telefonnummer 53 428 gemeldet werden.

Weitergeführt werden nun die Planungen für die Hauptachsen Horbeller Straße/Lortzingstraße und Hans-Böckler-Straße, die auf Grundlage des Radwegekonzeptes überarbeitet und beschlossen werden können.

Ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Radverkehrs ist die Öffentlichkeitsarbeit. Neue Lösungen sollen dem Alltagsradfahrer vorgestellt werden, Kinder und älteren Menschen sollen die ihnen weiterhin zustehenden Schutzbereiche kennen.

Inge Cürten-Noack, sachkundige Bürgerin im Planungsausschuss: "Nach 4 Jahren Arbeit ist das Konzept beschlossen. Es war ein zähes Ringen. Die von 2007-2009 im Haushalt für Maßnahmen am Radwegenetz eingestellten Gelder in 6stelliger Höhe konnten nicht eingesetzt werden. Nun ist der Topf leer und im derzeitigen Haushalt stehen leider keine Investitionsmittel für Fahrradwege bereit. Wir geben aber die Hoffnung nicht auf, dass auch in Hürth die Einsicht reift, dass Mittel zur Förderung des Radverkehrs einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Je mehr Menschen ihr Auto für kurze Strecken stehen lassen, umso besser für alle Bürger, die unter der Verkehrsdichte leiden.
Bislang hatten entsprechende Anträge der Grünen aufgrund des fehlenden Radwegekonzepts noch keinen Erfolg."

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