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19.06.21 –
Der Weg, bis die Stadtbahn zum ZOB in Hürth fahren wird, ist lang. Nachdem im Februar dieses Jahres der Startschuss für die Planungen zum Bau im Stadtrat gegeben wurde, hat der Planungsausschuss nun den wichtigen Punkt diskutiert, wie oft die Stadtbahn fahren soll. Auch wenn mit dem Beschluss jetzt nur die Grundlage für die weiteren Planungen gelegt wird, wird die grundsätzliche Richtung vorgeben. Werktags soll die Bahn in den Hauptverkehrszeiten alle 10 Minuten zum ZOB fahren, um den Mittag herum alle 20 Minuten. In dem Vorschlag der Verwaltung war kein Betrieb am Sonntag vorgesehen mit der Begründung, dass der Stadtbus auch nicht am Sonntag fahren würde. Dem haben die Grünen im Ausschuss widersprochen, denn die Verlängerung bis zum ZOB wird nicht nur wegen des Umstiegs auf den Stadtbus realisiert, sondern weil damit für viele Hürther und Hürtherinnen im Besonderen aus Hürth-Mitte, Alt-Hürth und Alstädten-Burbach die Stadtbahn viel schneller als bisher zu erreichen ist. „Es wäre ein fatales Zeichen, wenn wir jetzt nicht so planen, dass mit dem Stadtbahnneubau eine wirkliche Verbesserung des ÖPNVs in Hürth erreicht wird. Dazu gehört für uns ganz klar, dass die Bahn auch am Sonntag fährt.“, erläutert Reinhard Schmitt-Berger, Ratsmitglied der Grünen. Der Vorschlag der Verwaltung greift zudem auch deswegen zu kurz, weil die Regionalbusse auch am Sonntag verkehren. Der Ausschuss hat dann mit großer Mehrheit das Betriebskonzept mit den Fahrten am Sonntag als Planungsgrundlage beschlossen.
Die Hürther Grünen sind im Wahlkampf damit angetreten, die Verkehrswende in Hürth voranzubringen, indem Alternativen zur Fahrt mit dem eigenen Auto attraktiver werden. „Die Stadtbahn ist dafür ein wichtiger Baustein, da sie die Stadtteile und die Nachbarstädte in kurzer Zeit erreichbar macht“, meint Inge Cürten-Noack, Ratsmitglied der Grünen. Der Betrieb der Stadtbahn wird nach ersten Schätzungen der Verkehrsbetriebe Köln etwa 1 Million Euro pro Jahr kosten, 100 000 Euro würden eingespart, wenn auf den Betrieb am Sonntag verzichtet würde. „Die Verkehrswende kostet auch Geld, aber dabei darf man nicht vergessen, dass jedes Jahr auch große Summen in den Straßenbau gehen, nur haben wir uns daran gewöhnt. Letztlich kommt es darauf an Prioritäten zu setzen, so dass Alternativen bequem genug werden und die Menschen sie der Fahrt mit eigenen Auto vorziehen“ ist sich Hendrik Fuchs, Sprecher der Grünen im Stadtrat, sicher.
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