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Position der Grünen Hürth zur geplanten Klärschlammverbrennungsanlage von RWE auf dem Knapsacker Hügel

08.02.22 –

Die Industrie auf dem Knapsacker Hügel ist seit langem geprägt von energieintensiven Unternehmen. Die Energie wird zurzeit auch durch Braunkohleverbrennung im Goldenberg–kraftwerk von RWE erzeugt. Mit dem Braunkohleausstieg, den die Hürther Grünen so schnell wie möglich, in jeden Fall aber deutlich vor 2030 in Knapsack umgesetzt wissen wollen, stellt sich die Frage, wie zukünftig die notwendige Energie bereitgestellt werden soll. Deshalb begrüßen die Grünen, dass mit einer Monoklärschlammverbrennungsanlage, wie sie jetzt von RWE geplant ist, ein Schritt hin zur klimaneutralen Energieerzeugung gemacht wird.

Die Energie durch die Verbrennung von Klärschlamm erzeugt CO2 Emissionen, aber diese führen auf klimatisch relevanten Zeiträumen nicht zu einem Anstieg des Klimagases CO2 in der Atmosphäre. Der Kohlenstoff wurde durch Pflanzen, die letztlich der Ursprung des Klärschlamms in Form von Nahrungs- und Futtermittel sind, durch Fotosynthese der Atmosphäre entnommen. Deshalb ist die Energie klimaneutral zu werten und stellt für die Grünen Hürth ein Baustein für die Energiewende auf dem Knapsacker Hügel dar.

Klärschlamm fällt in den kommunalen Klärwerken an, auch in Hürth. Dieser muss sachgerecht entsorgt werden mit so geringer Umweltbelastung wie möglich und unter Recycling von Rohstoffen wie Phosphor. Phosphor ist ein wichtiger, aber global knapper Stoff, der in der Landwirtschaft unbedingt gebraucht wird. Das Umweltbundesamt sieht die Verbrennung als das zurzeit einzig großtechnisch umsetzbares Verfahren an, das diesen Anforderungen entspricht (https://www.umweltbundesamt.de/themen/klaerschlammentsorgung-in-deutschland). Deshalb stehen die Grünen Hürth der Monoklärschlammverbrennung grundsätzlich positiv gegenüber.

Hürth leidet unter Geruchsbelästigungen. RWE hat dargestellt, dass durch den Unterdruck in der Anlage keine Gerüche austreten können. RWE hat dabei auf eine baugleiche Anlage in Zürich verwiesen, in der gezeigt ist, dass durch die eingesetzten Maßnahmen keine Gerüche austreten. Die Grünen Hürth haben sich bei ihrer Schwesterpartei in Zürich erkundigt und bestätigt bekommen, dass es dort keine Beschwerden über Gerüche durch die Anlage gibt. Es ist zwingend notwendig, dass RWE das in gleichem Maß bei der neuen Anlage in Hürth sicherstellt.

Die Grünen fordern, dass die Belastungen durch Luftschadstoffe und Verkehr für Hürth so gering wie möglich sind und keinesfalls größer werden durch die neue Anlage. Dafür muss in dem Genehmigungsverfahren genau festgelegt werden, dass insgesamt auf dem Knapsacker Hügel nicht mehr Brennstoffe verfeuert werden als bisher. Im Besonderen muss das Goldenberg–kraftwerk genau in dem Maß heruntergefahren werden, wie die Monoklärschlammanlage hochgefahren wird. RWE muss sicherstellen, dass alle LKW, die Klärschlamm anliefern oder die Asche wegtransportieren, nur über die A1 direkt die Anlage anfahren.

RWE stellt in den Unterlagen dar, dass Luftschadstoffe nach neuestem Stand der Technik aus der Abluft gefiltert werden. Auch wenn das mit heutigen Methoden sehr gut gelingen kann, fordern die Grünen Hürth, dass die Kontrollbehörde, das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LaNUV) mit kontinuierlichen Messungen die Belastung in Hürth misst. Im Besonderen sehen die Hürther Grünen es als notwendig an, dass Partikel auf Belastung mit Schwermetallen untersucht werden, denn durch diese geht potenziell die größte Gefahr aus. Solche Messungen werden bereits an anderen Standorten in NRW vom LaNUV durchgeführt, so dass es auch möglich sein muss, eine Messstelle in Hürth an einem geeigneten Standort einzurichten.

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Klima | Umwelt | Wirtschaft

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