19.04.16 –
In dieser Randlage von Köln ist Dorf-Charakter für ein Neubaugebiet dieser Größenordnung nicht zu vertreten. Die Grundstückspreise müssen für eine Vielzahl von interessierten Menschen bezahlbar sein. Das ist nur über verminderte Grundstücksgrößen und den Geschosswohnungsbau zu erreichen. Gleichzeitig vermeiden wir eine Ghettobildung. Es werden wohlhabende Menschen dort ihr Haus bauen können, aber auch weniger Begüterte, und es soll geförderter Wohnungsbau für ca. 30% der Wohneinheiten eingeplant werden.
Wichtige Punkte bei der Planung sind weiterhin eine großzügige Grünraumgestaltung, eine gute ÖPNV-Anbindung und auch eine Mobilitätsstation. Um auch Fahrräder auf den Grundstücken sicher unterbringen zu können, schlagen wir pro Wohneinheit zwei Stellplätze vor. Das reduziert auch die unentgeltliche Nutzung des öffentlichen Raumes durch Abstellen der privaten Autoflotte. Auch der Kindergarten in direkter Nachbarschaft zu Altenwohnungen oder gemeinschaftlichen Wohnmodellen mit möglicher Ausstrahlung auf Nachbarschaften und Kontakte ist eingebracht.
Wir schlagen vor, den über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehenden Energiestandard KfW55 festzuschreiben und zumindest in einem der Wohnhöfe Holzhäuser im Sinn des nachhaltigen Bauens zu errichten. Hier ist ebenso wie im konventionellen Wohnungsbau hochwertige oder auch einfache Architektur möglich, und es kann auf das leidige Isolieren mit Styropor verzichtet werden.
Die bei der vorliegenden Planung zentral gelegene Grünfläche ist für alle Bewohner des Gebiets schnell zu erreichen. Die sie umgebenden Straßen sollten nur geringe Geschwindigkeit ermöglichen. Zusätzlich zum Grünstreifen entlang der K2n arbeiten wir auf die Entwicklung eines Grünzuges Richtung Otto-Maigler-See hin, der den Kölner Grüngürtel mit der Ville verbindet.
Der Konflikt zwischen dem Erhalt der landwirtschaftlichen Fläche und der Stadtplanung für die Zukunft bleibt für uns bestehen. Er sollte aber im Konsens mit allen Beteiligten zu einer Lösung zum Wohl der Bewohner unserer Stadt führen.
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